Sonntag, 30. Mai 2010

"Von Mäusen und Menschen" im Mainfrankentheater

Mit "Früchte des Zorns" verschaffte er sich endgültig einen Namen und gewann 1940 den Pulitzer-Preis, in den 60er Jahren folgte der Nobelpreis für Literatur. Er zählt zu den größten amerikanischen Autoren des 20. Jahrhunderts. Die Rede ist von John Steinbeck. Basierend auf seiner Novelle "Von Mäusen und Menschen" wurde eine Bühnenfassung erarbeitet, die derzeit im Mainfrankentheater zu sehen ist. Eine tolle, sehenswerte und sehr gelungene Produktion kurz vor der Sommerpause, die man sich noch anschauen sollte.

Das Stück behandelt auf sehr kritsche Weise die Idee des "American Dream". Wie so viele träumen auch die beiden Wanderarbeiter George und Lennie davon, sich irgendwann einmal mit angespartem Geld auf einem eigenen Stück Land niederlassen zu können. Doch die Realität auf den Farmen und der harte Arbeitsalltag rücken diesen Traum in kaum erreichbare Ferne, zudem hat Lennie noch ein ganz anderes Problem: er ist geistig zurückgeblieben, dafür aber bärenstark, weiß aber nur leider nicht mit dieser Kraft umzugehen. So zerquetscht er ausversehen Mäuse, wenn er sie streicheln will, weil er alles mag, was samtig und weich ist und diese ausgeprägte Vorliebe sorgte auch dafür, dass er und George von der letzten Farm flüchten mussten, weil die Frau des Farmbesitzers dachte, Lennie wolle sie vergewaltigen - derweil wollte er nur ihr Kleid anfassen.
George und Lennie kommen an eine neue Farm, die unter Fuchtel des Juniorchefs Curley steht. Curleys Frau treibt sich ständig in der Baracke herum, sucht das Gespräch, braucht "einfach mal jemandem zum Reden", sie selbst bleibt allein in dieser Männerwelt. Auch ihr Haar ist sehr weich und Lennie interessiert sich bald für sie...
Eintönig und hart ist die Arbeitswelt auf der Farm. Auf Rumhängen folgt Arbeiten, gefolgt von Rumhängen. Puffbesuche am Wochenende, Kartenspielen sind die seltenen Höhepunkte. Diese Tristesse spiegelt sich auch im Bühnebild wieder - eine drehbare Scheune, schlicht, farblos, kahl und unfreundlich. Man muss viel ertragen und einstecken können, braucht eine dicke Haut und starke Ellenbogen. So jemand wie Lennie ist da Fehl am Platz. Wer schwach ist, oder anders, zum Beispiel auch aufgrund seiner Hautfarbe, wird zum Außenseiter und von den anderen gemieden. Gefühle oder Zuneigung sind fehl am Platz, das muss Maria Vogt als Frau des Chefs sich sehr bald eingestehen und Träume zu haben, ist ohnehin Zeitverschwendung. Das erkennt ausgerechnet der schwarze Außenseiter Crooks (toll: Issaka Zoungrana), der, getrennt von den anderen, im Stall übernachten muss, unter seinem Fenster den Misthaufen.


Klaus Müller-Beck mimt den tapsigen Lennie, der wie ein großes Kind wirkt, brilliant und sehr überzeugend - die Hände kneten stets den Saum des Hemds, unruhiges Hin- und Herwiegen, Finger in die Ohren, wenn es laut wird. Eine grandiose und sicherlich keineswegs einfache Leistung, die einen großen Teil des Stücks trägt. Auch Christian Manuel Oilveira gibt den zurückgebliebenen und verstümmelten Candy glaubwürdig, ohne jemals zu überziehen. Georg Zeies erträgt als George die Eigenarten Lennies auf eine ruppige, bisweilen cholerische, aber doch fürsorgliche Weise und nimmt den großen Tölpel auch in Schutz, wenn es sein muss.

Obwohl das Stück schon zahlreiche Jahre alt ist, hat Regisseur Christoph Diem der Produktion einen zeitlosen und aktuellen Charakter verliehen, der bewegt und beschäftigt, nicht zuletzt der Schluss des Stücks geht auch dank der Leistung der Schauspieler unter die Haut und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Sollte man nicht verpassen.

Aktuelle Lektüre: Friedrich Dürrenmatt: "Der Richter und sein Henker"

Quelle der Bilder: Homepage Mainfankentheater

"Verzeihung, Ihr Alten" im Mainfrankentheater


Ans Altwerden denkt eigentlich keiner gerne. Ans Sterben schon mal gar nicht. Doch für die Bewohner der Altenpension "Frydendal" sind diese Themen allgegenwärtig. Christian Lollike bringt mit seinem Stück "Verzeihung Ihr Alten, wo finde ich Zeit, Liebe und ansteckenden Irrsinn?" ein Thema auf die Theaterbühne, über das man sich lieber auszuschweigen pflegt. Doch was, wenn man selbst einmal vor der Wahl steht, was man mit pflegebürftigen Eltern oder Ehepartnern zu tun hat? Was denken die Alten eigentlich? Und wovon träumen sie?
Don Otto und Biermann jedenfalls erträumen sich beim heimlichen Zigarrenrauchen im Garten Reisen in ferne Länder, an Strände und unter Palmen und wollen schließlich einen Turm bauen, um über die Ländereien schauen zu können. Frau Frauke, die engagierte Leiterin des Heims, ist gleich Feuer und Flamme für dieses Projekt, denn sie erhofft sich, auf diese Art "Frydendal" einen Namen zu verschaffen. Währenddessen verliebt sich der Pfleger Valentin in die Kleptomanin Vera, während seine anderen beiden Kollegen die Heimsbewohner bestehlen und ihre Beute im Garten verstecken. Der ganze Trubel kann der Sängerin gar nichts anhaben, sie wankt stets mit ihrer Windel über die Bühne, herausgeputzt wie für einen Opernauftritt. Und trotz Demenz, Altersschwäche und Flüssignahrung, scheint die Freude am Leben noch nicht verloren gegangen zu sein.
Das Stück ist anders, keine Frage, erhielt aber von der "Mainpost" zu Unrecht eine schlechte Kritik. Klar, das Thema ist unangenehm, vielleicht auch weil es früher oder später jeden betrifft. Christian Lollikes Stück ist zwar sehr direkt, kann aber durch gezielt gesetzte Pointen und einen augenzwinkernden Blick auf die Sorgen, Nöte und Ängste des Altwerdens den Stoff ein wenig verdaulicher gestalten. Die Würzburger Inszenierung bleibt dem auch treu und selbst wenn laut Pflegern "da Kacke auf dem Boden" liegt oder die Sängerin ihre Windel hinter sich her schleift (laut Regieanweisung ist sie eigentlich vollgeschissen), kommen noch keine Ekelgefühle auf. Die Inszenierung von Deborah Epstein erhält zusätzlichen Charme durch die beiden kleinen Kinder, die die Regieanweisungen verlesen und bewusst die Barriere zwischen Schauspiel und den damit verbundenen Anweisungen durchbrechen. Auch die Schauspieler fallen manchmal kurz aus ihrer Rolle und wenden sich dem Publikum zu.

Maria Brendel gibt die sprichwörtliche Glucke, die sich um ihre Lieben kümmert und es sich nicht nehmen lässt, die Anwesenden gerne mehrmals zu begrüßen, sei es durch ständiges "Mahlzeit!" oder "Morgen!" und gibt sich die größte Mühe, es den Bewohnern von "Frydendal" so angenehm wie möglich zu machen. Georg Zeies als Biermann und Max de Nil als Don Otto sorgen für einige Lacher und erinnern manchmal an die beiden Muppet-Opas vom Opernbalkon, während Maria Vogt der alten Kleptomanin Vera auf liebevoll-komische Art Leben einhaucht. Anne Simmering schwebt als Opernsängerin in ihrer ganz eigenen Welt und gewinnt sehr bald die Gunst des Publikums. Ein sehr schön umgesetztes und gegenwartsdramatisches Stück, das mit seinem ganz eigenen Charme und seinem Tiefgang zu begeistern weiß.

Letztmals ist die Produktion am 05. Juni zu sehen.

Aktuelle Lektüre: Friedrich Dürrenmatt: "Der Richter und sein Henker"

Quelle der Bilder: Mainpost


Herr Pfeffer sorgt für Geschmack...


Ein kleiner aber feiner Laden hat vor einiger Zeit seine Türen in Würzburg geöffnet und freut sich jetzt auf zahlreiche neugierige Besucher. Wer am Vierröhrenbrunnen auf seine Freunde wartet, die sich dann doch noch um eine Viertelstunde verspäten, oder nicht weiß, wo er nette und ausgefallene Geschenk-, Deko- oder Bekleidungsideen finden kann, sollte dort unbedingt einmal vorbeischauen. Vor dem Wöhrl stehend wende man sich nach links, gehe rechts an der Bank vorbei in die kleine Gasse und folge dem kurvigen Verlauf, nach ein paar Schritten ist man schon da und kann in "Herr Pfeffer" ein bisschen stöbern.

Öfters einmal vorbeizuschauen, lohnt sich übrigens, denn das Sortiment wechselt regelmäßig. Jungen Designern soll mit dieser pfiffigen Geschäftsidee eine Plattform geboten werden, ihre Entwürfe zur Schau zu stellen und zu verkaufen. Nach spätestens 3 Monaten müssen sie ihre Sachen wieder mitnehmen und Platz für andere Nachwuchskünstler machen. Von Bandshirts über Kühlschrankmagneten, Stickern, Bildern, ausgefallenen Taschen und kleinen Bags, nettem Hingucker-Nippes, Schuhen oder einem Gürtel mit wechselbarer Schnalle gibt es kreatives, inspirierendes und individuelles Zeug zu erstehen - gleichzeitig unterstützt man damit junge Talente. Ein Klick auf die erfrischende und übersichtliche Homepage lohnt sich.

Öffnungszeiten:
Montags und Dienstags: 13 Uhr bis 19 Uhr, Donnerstag und Freitags: 11 Uhr bis 19 Uhr, Samstags: 11 Uhr bis 17 Uhr. Mittwoch ist Ruhetag.

Aktuelle Lektüre: Friedrich Dürrenmatt: "Der Richter und sein Henker"

Sonntag, 23. Mai 2010

Ein Segen für Kinderserien

Wie hilfreich ist doch das Internet, wenn man schon ewig nach etwas Bestimmtem sucht und wenn es die Clips dazu auch noch auf youtube gibt. Jedenfalls können alte Kinderserien damit wieder zum Leben erweckt werden - unbezahlbare, nie wieder ersetzbare Klassiker, die so manchen Nachmittag oder langweiligen Ferientag verkürzt haben.


Wer kennt beispielsweise noch die schöne Kinderserie "Der zauberhafte Psammead"? In dieser Serie entdeckten fünf Kinder einen kleinen Kobold, der sich im Sand einbuddeln konnte - den zauberhaften Psammead eben. Der war immer ziemlich griesgrämig, aber eigentlich ein liebenswerter Kerl und erfüllte den Kindern dank seiner Zauberkraft stets einen innigen Wunsch - wie etwa, wunderschön zu sein, fliegen zu können oder von allen geliebt zu werden. Dabei mussten die fünf Kinder aber oft lernen, dass diese Wünsche mit unangehmen Nebenwirkungen verbunden waren, was stets für mächtigen Trubel sorgte. Im englischen Original heißt die Serie "Five Children and it" und geht zurück auf ein bekanntes Kinderbuch. 2004 wurde dieses neu verfilmt, unter anderem mit Kenneth Branagh und Freddie Highmore, schwappte aber nicht zu uns herüber.


Oder wer kennt sie nicht, die sprechenden Zellen, die wandernden Blutkörperchen und die tolle Armada aus Abwehrkäften. In "Es war einmal...das Leben", einer Serie aus Frankreich wurde auf wunderbare bildhafte und kreative Weise erklärt, was so alles in unserem Körper vorgeht. Die Erkennungsmelodie von Gabie Loh kennt bestimmt noch jeder. Der bekannte Song wurde später übrigens in den 90er Jahren von der PunkRockband "The Wohlstandskinder" gecovert und mit einigen Gitarrentönen aufgepeppt. Die Serie wurde über den ganzen Erdball berühmt, mittlerweile kann man die Folgen auf youTube anschauen. Es gab übrigens noch mehr Reihen von "Es war einmal..." wie etwa "Es war einmal...der Mensch" oder "Es war einmal...Entdecker und Erfinder".

"Round the twist" oder auf Deutsch "Twist Total" war auch ziemlich cool. Diese Serie kam aus Australien und handelt von einem Familienvater, Tony Twist, der zusammen mit seinen drei Kindern in einen Leuchtturm zieht. Es gibt nicht nur Ärger mit den ansässigen und äußerst verstockten Dorfbewohnern, sondern die drei Geschwister entdecken sehr bald, dass es in der Gegend spukt und müssen sich mit Geistern, Vampiren oder Flüchen herumschlagen. Die Serie ist im UK-Import auf DVD erhältlich und es gibt auch ein paar dieser Folgen online.
Statt stupider Clips oder ewigem Facebook-Gesurfe lohnt also durchaus ein Blick in die alten Schätze aus der Kindheit...

Aktuelle Lektüre: Margeritue Duras: "Der Liebhaber"

Samstag, 22. Mai 2010

Ein Handygespräch als Musical


Die Theaterwelt blickt derzeit wieder nach Berlin, wo seit einigen Tagen das alljährliche Theatertreffen statt findet. Zahlreiche namhafte Regisseure und Produktionen wurden wieder in die Hauptstadt eingeladen, wie etwa Roland Schimmelpfennigs Stück "Der Goldene Drache" (zu sehen heute Abend auf 3sat) oder Elfriede Jelineks "Die Kontrakte des Kaufmanns" aus dem Burgtheater Wien. Gleich mit drei Stücken ist das Schauspiel Köln angereist, ebenso kreative Jungautoren, alte Hasen und natürlich viel Prominenz. Gegenwärtiges Thema auf den Bühnen ist natürlich die Wirtschaftskrise und es wird vielerorts gemunkelt, dass die Schauspielhäuser in dieser doch recht verfahrenen Situation wieder zu ihrer ursprünglichen Aufgabe als "moralische Anstalt" zurückfinden - Themen, die die Gesellschaft bewegen, aufgreifen, verarbeiten, kritisieren, anprangern. So ist es auch kaum verwunderlich, dass sich sehr viele der eingeladenen Produktionen mit diesem Thema auseinandersetzen. Wer die begehrten Preise bekommen wird, ist heute Abend ebenfalls auf 3sat zu sehen.

Doch auch internationale Gruppen und Produktionen bekommen Gelegenheit, sich auf der Plattform in Berlin zu präsentieren, eine davon ist das "Nature Theatre of Oklahoma". Diese Truppe verzichtet bewusst auf große Effekte, spannende erfundene Handlungen und fiktive Charaktere - das wahre Leben steht im Vordergrund und die Wirklichkeit soll auf die Bühne gebracht werden. So wunderte sich Kristin Worral, eine Freundin des Regisseurs Pavel Liska nicht schlecht, als sie von ihm einen Anruf auf ihr Handy erhielt und er sie bat "Erzähl mir dein Leben!". Das tat Kristin dann auch, blieb über 16 Stunden an der Strippe und berichtete ihre gesamte durchschnittsbürgerliche Biografie, Pavel zeichnete alles auf. Daraus entstand dann "Life and Times", die erste Folge "Episode 1" wurde auf dem Theatertreffen in Berlin gezeigt. Pavel Liska und seine Regiekollegin Kelly Copper transkribierten die gesamte Erzählung von Kristin Stück für Stück in sangbare Texte - die Authentizität wurde aber dabei gewahrt. Nichts wurde gekürzt, "ums" und "ehms" wurden beibehalten. In "Episode 1" wurden Kristins erste sechs Jahre erzählt, über drei Stunden dauert das. Von "realistischem Musiktheater" ist hier die Rede, mit den Klischees um die gängigen Broadwayshows wird bewusst aufgeräumt. "Episode 2" wird im Burgtheater Wien aufgeführt werden. Eine witzige Idee, über die sich sicherlich streiten lässt. Bewusst wird das Laienhafte, das durchschnittliche in den Vordergrund gerückt, in dem sich das Publikum wieder erkennen soll - Kristins Geschichte weist sicherlich zu jedem mindestens eine Parallele auf. Schon 2008 erhielt die Gruppe in Europa eine Auszeichnung und ist derzeit auf dem Weg nach oben - wir dürfen gespannt sein.

Aktuelle Lektüre: Frank Wedekind: "Lulu"

Sonntag, 16. Mai 2010

Espressiert


Eine neue und raffinierte Geschäftsidee zieht seit Beginn letzter Woche neugierige Blicke der Studenten auf sich. Die mobile Espressobar "Espressiert" versorgt ab jetzt zur späten Mittagszeit kaffeesüchtige Studenten direkt am Zebrastreifen gegenüber der Zentralen Universitätsbibliothek. Wer die Treppenstufen zur Philosophischen Fakultät I steigt oder den Bus an der Haltestelle verlässt, kann das kleine dreirädrige Gefährt kaum verfehlen. Italienischer Flair kommt auf jeden Fall auf, wenn man sich dort einen Espresso bestellt, denn die 1,50 € sind ihr Geld wirklich wert - auch wenn die Kaffeebohnen aus Hessen kommen. Aber das außergewöhnliche Mischungsverhältnis sorgt für einen wunderbaren Geschmack, es gibt natürlich auch noch Cappuccino, Kaffee, Latte Macchiato, kleine Snacks wie Brownies und Gebäck. Panoramablick auf Würzburg und die Festung inklusive.

Nicht nur, dass die koffeinhaltigen Heißgetränke mehr Aroma und Geschmack enthalten als die Automaten-Instantbrühen der diversen Cafeten, wer sich nach der Schließung der Cafeteria oder Mensa noch nach etwas sehnt oder vor allem sonntags gerne seine Pause außerhalb der Zentralbibliothek mit einem frischen Kaffee füllen möchte, ist hier genau richtig. Der freundliche Barbetreiber erzählt gerne etwas über seine Idee und zeigt auch die Technik, die in dem kleinen Vehikel steckt; so thront auf dem Beifahrersitz ein Waschbecken inklusive Wasseraufbereitungsanlage. Wer dort also bald vorbeikommt, sollte den Kaffee einmal testen...es lohnt sich.

Aktuelle Lektüre: Andreas Franz: "Der Jäger"

Sonntag, 2. Mai 2010

Wenn ein Löffelchen voll Zimt...


Eine berühmte und sehr beliebte Kneipenwette in den amerikanischen Staaten ist es, dass es beinahe unmöglich ist, einen Löffel voller Zimt zu essen. Die legendäre "Cinnamon Challenge" hat sogar einen kleinen Artikel auf wikipedia erhalten und schon zahlreiche Wagemutige haben sich daran versucht. Dabei ist diese Wette ein relativ dummer und gefährlicher Versuch. Das Zimt blockiert nämlich die Atemwege und ist so staubig, dass sich diese Partikel überall festsetzen können, erschwerend kommt hinzu, dass sich Zimt nicht in Wasser (Speichel), sondern nur in Fetten und Ölen lösen lässt. Und beim Durchführen der Wette ist es eben auch nicht erlaubt, etwas zu trinken. Ziemlich blöd, wenn dann Hustenanfälle und Brechreiz auftreten, aber wer kotzt, hat ebenfalls verloren. Da es die Amis ja immer gerne besser wissen müssen und sich gerne auf allerlei Schandtaten einlassen, zeugen zahlreiche Clips im Internet von den Versuchen, die Zimtportion zu schlucken. Einfach mal auf yotube "Cinnamon Challenge" eingeben...

Aktuelle Lektüre: Andreas Franz: "Der Jäger"