Quelle: filmstarts.de |
steinis stolpersteine.
schulalltag. zitate. skurriles. abenteuer. gedanken. literatur. kultur. freunde. musik. lehrerdasein. bücher. dichter. inspirierendes. wissenswertes. stolpersteine eben. hier festgehalten.
Samstag, 29. Dezember 2018
Filmkritik: "Mary Poppins Rückkehr"
Samstag, 27. Januar 2018
Molières "Tartuffe" im Residenztheater München
Freitag, 26. Januar 2018
Es geht weiter. Ein Vorsatz.
Samstag, 26. November 2011
Goot für die Ohren
Sehr gelungen ist zum Beispiel die Verison von Michael Jacksons P.Y.T:
"Hey Soul Sister" ist cool zusammengeschnitten - aber auch ein sympathischer Beweis, dass Mr. Goot auch stimmlich Grenzen hat, was die Höhe betrifft.
Und zu guter Letzt gibt "Sensivity" auf groovige Art gute Laune für den Tag...
Aktuelle Lektüre: Michael Kobr / Volker Klüpfel: "Rauhnacht. Kluftingers fünfter Fall."
Montag, 30. Mai 2011
Angry Birds
Auch die nervige Titelmelodie des Spiels geht (leider) ins Ohr. Dem haben sich jetzt auch die beiden Indie-Musiker Jack Conte und Natalie Dawn Knutsen angenommen, die besser unter dem Namen Pomplamoose bekannt sind und schon zahlreiche Hits über das Internet verkauft haben. Die beiden haben, was Instrumente angeht, jeweils ordentlich etwas auf dem Kasten und schneiden in ihren Coverversionen berühmter Popsongs die von ihnen eingespielten Instrumente zusammen. Doch auch ein Vorbeiklicken auf den Solochannels von Natalie Dawn und Jack Conte lohnt sich (letzterer coverte auch sehr gelungen den Mario Bros Theme Song), denn die beiden legen nicht nur Wert auf ein neues Klangerlebnis sondern haben auch abgedrehte Videos zu bieten. Mehr davon! Zum Neugierigmachen gibt es als Appetithappen hier auf jeden Fall schon mal die Version von Angry Birds. Attacke!!!
Aktuelle Lektüre: Theodor Fontane: "Der Stechlin"
Sonntag, 29. Mai 2011
Berliner Theatertreffen 2011
Besonders von sich reden machte auch "Verrücktes Blut". In diesem Stück zwingt eine Deutschlehrerin eine widerspenstige Klasse aus pubertierenden Arabern und Türken mit einer Pistole in der Hand dazu, Schillers "Räuber" aufzuführen, selbst wenn man dazu einem der Schüler in die Hand schießen muss. Dass es dabei mehr als um den Clash verschiedener Kulturen geht, ist klar - sind doch Themen wie Integration und die muslimische Welt brandaktuell. Doch soll man eigentlich noch von Integration sprechen, wenn die Generation der Einwanderer und Gastarbeiter bereits in Deutschland geboren und aufgewachsen ist? Wo stehen diese Jugendlichen? Geht es nicht viel mehr um Grenzverschiebungen, um Akzeptanz und Umdenken?
Auch die Perfomancegruppe She She Pop widmete sich einem sehr aktuellen Thema, nämlich dem Altwerden, dem Altsein, dem Miteinander der Generationen. Aus diesem Grund wurden die betagten Väter der Schauspieler zum Teil des Bühnengeschehens und erreichten somit eine ganz besondere Realität, die auch die an Shakespeares "King Lear" angelehnte Rahmenhandlung nicht mehr verbergen kann. Offenbarung und Selbstdarstellung sind da greifbare Begriffe, die Grenzen zwischen aufgesetzter Rolle und realer Persönlichkeit sind fließend.
Posthum wurde Christoph Schlingensief nochmals Thema. Sein Projekt "Via Intolleranza II" zeigt, was sein Projekt in Burkina Faso alles angestoßen hat - die Idee, ein Dorf zu errichten, in dem es um Kultur und Bildung geht, ist noch nicht gestorben, die Bauarbeiten gehen weiter, bald soll die Schule eröffnet werden.
Wieder einmal zeigt das Theatertreffen, wie hochaktuell, wie brisant, wie real Theater sein kann und wie wichtig es ist, aktuelles Geschehen auch auf die Bühne zu holen. Daran könnten sich andere Schauspielhäuser durchaus ein Beispiel nehmen. Vielleicht füllen sich dann auch wieder die Reihen...
Aktuelle Lektüre: Theodor Fontane: "Der Stechlin"
Quelle der Bilder: Homepage Theatertreffen
Samstag, 25. Dezember 2010
"Die lustigen Weiber von Windsor" in der Werkstattbühne Würzburg
Sir John Falstaff hat nicht mehr viel zu lachen, seid die beiden Damen Ford und Page sein billiges Spiel durchschaut haben – beide erhielten von ihm vollkommen identische Liebesbriefe und beschließen nun, sich an Falstaff zu rächen. Zur Seite stehen ihnen dabei die gewitzte Wirtin aus Falstaffs Lieblingsschänke und ein beflissenes Dienstmädchen, das aus dem ganzen Trubel auch noch eigenen Profit zu ziehen weiß.
Doch damit nicht genug, es gibt noch einen weiteren Handlungsstrang: die kleine Anne Page sieht sich vor drei verschiedene Liebhaber gestellt, die sie umwerben und ihre Meinung stimmt auch leider nicht mit der ihrer Eltern überein. Kann sie letztendlich den mittellosen Fenton als Ehemann gewinnen?
Die Motive sind keine neuen typisch Shakespeare eben: Liebe, List, Eifersucht, Geliebtseinwollen, Schadenfreude…und wie so oft durchschauen die einfachen Diener und das Gesindel das Spiel zuerst, Liebespaare, die zusammen gehören, finden sich natürlich auch und die Männer bleiben letztendlich die Gehörnten, an der Nase herumgeführt von ihren pfiffigen Gattinnen. Wieso dann überhaupt noch anschauen?
Eben weil es so viel Spaß macht, bei diesem Reigen zuzusehen und weil das stimmige Ensemble der Werkstattbühne einhellig die Spielfreude in den Publikumsraum hinüberwandern lässt. Das „Weiberduo“ Dagmar Schmauß und Ulla Seebode spielt sich wunderbar die Bälle zu und ihr Gelächter scheint mehr als nur gespielt zu sein, wenn sie wieder einmal Wolfgang Stenglin als Falstaff, ausgestattet mit hübscher Perücke und stets vergeblich bemüht, sich aus dem Schlamassel zu retten, in die Irre führen. Doch auch die Nebenfiguren brillieren, wie etwa Christof Stein als Simpel, Tobias Illing als herrlich affektierter französischer Doktor oder Stephan Ladnar, der dem walisischen Pfarrer überzeugend Leben einhaucht. Auch Maria Papadimitrou in der Rolle des Dienstmädchens oder Cornelia Wagner als hübsch burlesk gekleidete Wirtin verleihen dem Schabernack ein sympathisches Gesicht.
Der Truppe ist ein buntes Verwirrspiel gelungen, in dem sich alle miteinander verstricken, mitmischen, profitieren oder leer ausgehen und am Ende löst sich doch alles zum Guten. Shakespeare funktioniert auch dieses Mal – sogar in einem kleinen engen Keller mit bescheidenem Bühnenbild und wenig Requisiten. Die sind auch gar nicht nötig, denn die Figuren nehmen sich den Platz, der noch da ist und das mit vollem Recht.
Das Stück läuft noch bis zum 22. Januar immer Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag. Danach ist die „Offene Zweierbeziehung“ von Dario Fo zu sehen.
Aktuelle Lektüre: Reif Larsen: "Die Karte meiner Träume"
Samstag, 27. November 2010
Plastikgetrommel
Aktuelle Lektüre: Jonathan Littell: "Die Wohlgesinnten"
Sonntag, 7. November 2010
The Ballad of Mary & Ernie
Die Serie wurde schon mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und war unter anderem in der Auswahl des "Beverly Hills Film & New Media Festival 2010" sowie beim "Independent Television Festival". Auch die Homepage bietet einige Specials: nicht nur die Episoden können hier angesehen werden, sondern es gibt auch Interviews mit sämtlichen Darstellern (inklusive der Spielzeugpuppen, Schafe und Pferde), Fotos und Beschreibungen der Charaktere und weitere gut gemachte Credits.
Aktuelle Lektüre: Jonathan Littell: "Die Wohlgesinnten"
Freitag, 5. November 2010
Mysterious Mickey
- warum läuft Donald Duck ohne Hose herum und hat damit auch kein Problem, ist beim Duschen aber stets darauf bedacht, sich ein Handtuch umzuschlingen?
- wenn Goofy wirklich ein Hund ist und Clara eine Kuh, dann wäre das ein sehr seltsames Paar. Außerdem ist Goofy genauso groß wie Clara..
- wenn Goofy auch wirklich ein Hund ist, warum kann er dann sprechen, Pluto aber nicht?
- warum gibt es in Entenhausen auch Menschen, die noch dazu genauso groß sind, wie alle anderen?
- was für Tiere stellen die Panzerknacker dar?
- wieso wird keiner misstrauisch, weil Tick, Trick und Track mit einem Onkel zusammen wohnen, der gerne Matrosenanzüge und keine Hose trägt?
- wieso können Tick, Trick und Track sowie Donald, Dagobert & Co. theoretisch ertrinken, wo Enten doch alleine aufgrund ihrer Fettschicht schwimmen können müssten?
- wie passt Daisy Duck mit ihren Flossen in die rosafarbenen Stöckelschuhe?
Aktuelle Lektüre: Jonathan Littell: "Die Wohlgesinnten"
Donnerstag, 4. November 2010
Tolle Presse
Und im Vergleich dazu die Aufmachung über den gleichen Vorfall auf der Seite unserer heiß geliebten Bild. Wenn Phillip Lahm sie aber liest, müssen die definitiv recht haben.
So viel zum Thema "Bild dir deine Meinung"...
Aktuelle Lektüre: Jonathan Littell: "Die Wohlgesinnten"
Mittwoch, 3. November 2010
Weltmännertag!
- Telefongespräche sind innerhalb von 30 Sekunden beendet.
- Beim Zappen bleibst du nicht hängen, wenn jemand weint.
- Für einen 5-Tage Urlaub reicht ein Handgepäck.
- Du kannst alle Marmeladengläser selbst öffnen.
- Keiner unterbricht seinen guten schmutzigen Witz, wenn du den Raum betrittst.
- KfZ-Mechaniker erzählen dir die Wahrheit.
- Dich interessiert nicht, ob jemand merkt, dass du beim Friseur warst.
- Drei Paar Schuhe sind mehr als genug.
- Wenn jemand vergisst, dich einzuladen, ist er nach wie vor dein Freund.
- Graues Haar und Falten verstärken deinen Charakter.
Dienstag, 2. November 2010
Tigakäfig
Aktuelle Lektüre: Jonathan Littel: "Die Wohlgesinnten"
Montag, 1. November 2010
Ziemlich heilig...
Allerheiligen hat jedenfalls keinen Bezug zu einem biblischen Ereignis wie etwa Ostern, Pfingsten oder Weihnachten. Vielmehr liegt Allerheiligen in der christlichen Tradition - weil es mit der Zeit zu aufwendig war, jedem Heiligen an seinem speziellen Tag zu huldigen, einigte man sich im Lauf des ersten Jahrhunderts auf einen Tag, an dem allen Heiligen die gleiche Ehre erwiesen werden sollte. Dieser Tag galt "der Jungfrau Maria und allen Märtyrern". Auf die Gräber geht man eigentlich erst an Allerseelen, das am Tag darauf, am 2. November statt findet. Durch Fürbitten und Gebet sollte an diesem Tag das Leiden der armen Seelen erleichtert werden. Damit verbunden war auch die Gräbersegnung. Mit der Zeit wurde dies aber auch am Allerheiligenfest durchgeführt.
Am 31. Oktober feiert man dahingegen Halloween in Amerika und anderen Ländern Europas. Das Wort "Halloween" kommt von der Bezeichnung "All Hallows Eve" und bezeichnet damit den Vorabend von Allerheiligen, was wieder Bezug zum heutigen Feiertag herstellt.
Wieder ein bisschen unnötiges Wissen, mit dem sich in der nächsten Woche klugscheißen lässt...freuen wir uns auf vier Tage bis zum nächsten Wochenende.
Aktuelle Lektüre: Jonathan Littel: "Die Wohlgesinnten"
Sonntag, 30. Mai 2010
"Von Mäusen und Menschen" im Mainfrankentheater
George und Lennie kommen an eine neue Farm, die unter Fuchtel des Juniorchefs Curley steht. Curleys Frau treibt sich ständig in der Baracke herum, sucht das Gespräch, braucht "einfach mal jemandem zum Reden", sie selbst bleibt allein in dieser Männerwelt. Auch ihr Haar ist sehr weich und Lennie interessiert sich bald für sie...
Eintönig und hart ist die Arbeitswelt auf der Farm. Auf Rumhängen folgt Arbeiten, gefolgt von Rumhängen. Puffbesuche am Wochenende, Kartenspielen sind die seltenen Höhepunkte. Diese Tristesse spiegelt sich auch im Bühnebild wieder - eine drehbare Scheune, schlicht, farblos, kahl und unfreundlich. Man muss viel ertragen und einstecken können, braucht eine dicke Haut und starke Ellenbogen. So jemand wie Lennie ist da Fehl am Platz. Wer schwach ist, oder anders, zum Beispiel auch aufgrund seiner Hautfarbe, wird zum Außenseiter und von den anderen gemieden. Gefühle oder Zuneigung sind fehl am Platz, das muss Maria Vogt als Frau des Chefs sich sehr bald eingestehen und Träume zu haben, ist ohnehin Zeitverschwendung. Das erkennt ausgerechnet der schwarze Außenseiter Crooks (toll: Issaka Zoungrana), der, getrennt von den anderen, im Stall übernachten muss, unter seinem Fenster den Misthaufen.
Klaus Müller-Beck mimt den tapsigen Lennie, der wie ein großes Kind wirkt, brilliant und sehr überzeugend - die Hände kneten stets den Saum des Hemds, unruhiges Hin- und Herwiegen, Finger in die Ohren, wenn es laut wird. Eine grandiose und sicherlich keineswegs einfache Leistung, die einen großen Teil des Stücks trägt. Auch Christian Manuel Oilveira gibt den zurückgebliebenen und verstümmelten Candy glaubwürdig, ohne jemals zu überziehen. Georg Zeies erträgt als George die Eigenarten Lennies auf eine ruppige, bisweilen cholerische, aber doch fürsorgliche Weise und nimmt den großen Tölpel auch in Schutz, wenn es sein muss.
Obwohl das Stück schon zahlreiche Jahre alt ist, hat Regisseur Christoph Diem der Produktion einen zeitlosen und aktuellen Charakter verliehen, der bewegt und beschäftigt, nicht zuletzt der Schluss des Stücks geht auch dank der Leistung der Schauspieler unter die Haut und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Sollte man nicht verpassen.
Aktuelle Lektüre: Friedrich Dürrenmatt: "Der Richter und sein Henker"
Quelle der Bilder: Homepage Mainfankentheater
"Verzeihung, Ihr Alten" im Mainfrankentheater
Don Otto und Biermann jedenfalls erträumen sich beim heimlichen Zigarrenrauchen im Garten Reisen in ferne Länder, an Strände und unter Palmen und wollen schließlich einen Turm bauen, um über die Ländereien schauen zu können. Frau Frauke, die engagierte Leiterin des Heims, ist gleich Feuer und Flamme für dieses Projekt, denn sie erhofft sich, auf diese Art "Frydendal" einen Namen zu verschaffen. Währenddessen verliebt sich der Pfleger Valentin in die Kleptomanin Vera, während seine anderen beiden Kollegen die Heimsbewohner bestehlen und ihre Beute im Garten verstecken. Der ganze Trubel kann der Sängerin gar nichts anhaben, sie wankt stets mit ihrer Windel über die Bühne, herausgeputzt wie für einen Opernauftritt. Und trotz Demenz, Altersschwäche und Flüssignahrung, scheint die Freude am Leben noch nicht verloren gegangen zu sein.
Das Stück ist anders, keine Frage, erhielt aber von der "Mainpost" zu Unrecht eine schlechte Kritik. Klar, das Thema ist unangenehm, vielleicht auch weil es früher oder später jeden betrifft. Christian Lollikes Stück ist zwar sehr direkt, kann aber durch gezielt gesetzte Pointen und einen augenzwinkernden Blick auf die Sorgen, Nöte und Ängste des Altwerdens den Stoff ein wenig verdaulicher gestalten. Die Würzburger Inszenierung bleibt dem auch treu und selbst wenn laut Pflegern "da Kacke auf dem Boden" liegt oder die Sängerin ihre Windel hinter sich her schleift (laut Regieanweisung ist sie eigentlich vollgeschissen), kommen noch keine Ekelgefühle auf. Die Inszenierung von Deborah Epstein erhält zusätzlichen Charme durch die beiden kleinen Kinder, die die Regieanweisungen verlesen und bewusst die Barriere zwischen Schauspiel und den damit verbundenen Anweisungen durchbrechen. Auch die Schauspieler fallen manchmal kurz aus ihrer Rolle und wenden sich dem Publikum zu.
Maria Brendel gibt die sprichwörtliche Glucke, die sich um ihre Lieben kümmert und es sich nicht nehmen lässt, die Anwesenden gerne mehrmals zu begrüßen, sei es durch ständiges "Mahlzeit!" oder "Morgen!" und gibt sich die größte Mühe, es den Bewohnern von "Frydendal" so angenehm wie möglich zu machen. Georg Zeies als Biermann und Max de Nil als Don Otto sorgen für einige Lacher und erinnern manchmal an die beiden Muppet-Opas vom Opernbalkon, während Maria Vogt der alten Kleptomanin Vera auf liebevoll-komische Art Leben einhaucht. Anne Simmering schwebt als Opernsängerin in ihrer ganz eigenen Welt und gewinnt sehr bald die Gunst des Publikums. Ein sehr schön umgesetztes und gegenwartsdramatisches Stück, das mit seinem ganz eigenen Charme und seinem Tiefgang zu begeistern weiß.
Letztmals ist die Produktion am 05. Juni zu sehen.
Aktuelle Lektüre: Friedrich Dürrenmatt: "Der Richter und sein Henker"
Quelle der Bilder: Mainpost
Herr Pfeffer sorgt für Geschmack...
Öfters einmal vorbeizuschauen, lohnt sich übrigens, denn das Sortiment wechselt regelmäßig. Jungen Designern soll mit dieser pfiffigen Geschäftsidee eine Plattform geboten werden, ihre Entwürfe zur Schau zu stellen und zu verkaufen. Nach spätestens 3 Monaten müssen sie ihre Sachen wieder mitnehmen und Platz für andere Nachwuchskünstler machen. Von Bandshirts über Kühlschrankmagneten, Stickern, Bildern, ausgefallenen Taschen und kleinen Bags, nettem Hingucker-Nippes, Schuhen oder einem Gürtel mit wechselbarer Schnalle gibt es kreatives, inspirierendes und individuelles Zeug zu erstehen - gleichzeitig unterstützt man damit junge Talente. Ein Klick auf die erfrischende und übersichtliche Homepage lohnt sich.
Öffnungszeiten: Montags und Dienstags: 13 Uhr bis 19 Uhr, Donnerstag und Freitags: 11 Uhr bis 19 Uhr, Samstags: 11 Uhr bis 17 Uhr. Mittwoch ist Ruhetag.
Aktuelle Lektüre: Friedrich Dürrenmatt: "Der Richter und sein Henker"
Sonntag, 23. Mai 2010
Ein Segen für Kinderserien
Wer kennt beispielsweise noch die schöne Kinderserie "Der zauberhafte Psammead"? In dieser Serie entdeckten fünf Kinder einen kleinen Kobold, der sich im Sand einbuddeln konnte - den zauberhaften Psammead eben. Der war immer ziemlich griesgrämig, aber eigentlich ein liebenswerter Kerl und erfüllte den Kindern dank seiner Zauberkraft stets einen innigen Wunsch - wie etwa, wunderschön zu sein, fliegen zu können oder von allen geliebt zu werden. Dabei mussten die fünf Kinder aber oft lernen, dass diese Wünsche mit unangehmen Nebenwirkungen verbunden waren, was stets für mächtigen Trubel sorgte. Im englischen Original heißt die Serie "Five Children and it" und geht zurück auf ein bekanntes Kinderbuch. 2004 wurde dieses neu verfilmt, unter anderem mit Kenneth Branagh und Freddie Highmore, schwappte aber nicht zu uns herüber.
Oder wer kennt sie nicht, die sprechenden Zellen, die wandernden Blutkörperchen und die tolle Armada aus Abwehrkäften. In "Es war einmal...das Leben", einer Serie aus Frankreich wurde auf wunderbare bildhafte und kreative Weise erklärt, was so alles in unserem Körper vorgeht. Die Erkennungsmelodie von Gabie Loh kennt bestimmt noch jeder. Der bekannte Song wurde später übrigens in den 90er Jahren von der PunkRockband "The Wohlstandskinder" gecovert und mit einigen Gitarrentönen aufgepeppt. Die Serie wurde über den ganzen Erdball berühmt, mittlerweile kann man die Folgen auf youTube anschauen. Es gab übrigens noch mehr Reihen von "Es war einmal..." wie etwa "Es war einmal...der Mensch" oder "Es war einmal...Entdecker und Erfinder".
"Round the twist" oder auf Deutsch "Twist Total" war auch ziemlich cool. Diese Serie kam aus Australien und handelt von einem Familienvater, Tony Twist, der zusammen mit seinen drei Kindern in einen Leuchtturm zieht. Es gibt nicht nur Ärger mit den ansässigen und äußerst verstockten Dorfbewohnern, sondern die drei Geschwister entdecken sehr bald, dass es in der Gegend spukt und müssen sich mit Geistern, Vampiren oder Flüchen herumschlagen. Die Serie ist im UK-Import auf DVD erhältlich und es gibt auch ein paar dieser Folgen online.
Statt stupider Clips oder ewigem Facebook-Gesurfe lohnt also durchaus ein Blick in die alten Schätze aus der Kindheit...
Aktuelle Lektüre: Margeritue Duras: "Der Liebhaber"
Samstag, 22. Mai 2010
Ein Handygespräch als Musical
Doch auch internationale Gruppen und Produktionen bekommen Gelegenheit, sich auf der Plattform in Berlin zu präsentieren, eine davon ist das "Nature Theatre of Oklahoma". Diese Truppe verzichtet bewusst auf große Effekte, spannende erfundene Handlungen und fiktive Charaktere - das wahre Leben steht im Vordergrund und die Wirklichkeit soll auf die Bühne gebracht werden. So wunderte sich Kristin Worral, eine Freundin des Regisseurs Pavel Liska nicht schlecht, als sie von ihm einen Anruf auf ihr Handy erhielt und er sie bat "Erzähl mir dein Leben!". Das tat Kristin dann auch, blieb über 16 Stunden an der Strippe und berichtete ihre gesamte durchschnittsbürgerliche Biografie, Pavel zeichnete alles auf. Daraus entstand dann "Life and Times", die erste Folge "Episode 1" wurde auf dem Theatertreffen in Berlin gezeigt. Pavel Liska und seine Regiekollegin Kelly Copper transkribierten die gesamte Erzählung von Kristin Stück für Stück in sangbare Texte - die Authentizität wurde aber dabei gewahrt. Nichts wurde gekürzt, "ums" und "ehms" wurden beibehalten. In "Episode 1" wurden Kristins erste sechs Jahre erzählt, über drei Stunden dauert das. Von "realistischem Musiktheater" ist hier die Rede, mit den Klischees um die gängigen Broadwayshows wird bewusst aufgeräumt. "Episode 2" wird im Burgtheater Wien aufgeführt werden. Eine witzige Idee, über die sich sicherlich streiten lässt. Bewusst wird das Laienhafte, das durchschnittliche in den Vordergrund gerückt, in dem sich das Publikum wieder erkennen soll - Kristins Geschichte weist sicherlich zu jedem mindestens eine Parallele auf. Schon 2008 erhielt die Gruppe in Europa eine Auszeichnung und ist derzeit auf dem Weg nach oben - wir dürfen gespannt sein.
Aktuelle Lektüre: Frank Wedekind: "Lulu"
Sonntag, 16. Mai 2010
Espressiert
Nicht nur, dass die koffeinhaltigen Heißgetränke mehr Aroma und Geschmack enthalten als die Automaten-Instantbrühen der diversen Cafeten, wer sich nach der Schließung der Cafeteria oder Mensa noch nach etwas sehnt oder vor allem sonntags gerne seine Pause außerhalb der Zentralbibliothek mit einem frischen Kaffee füllen möchte, ist hier genau richtig. Der freundliche Barbetreiber erzählt gerne etwas über seine Idee und zeigt auch die Technik, die in dem kleinen Vehikel steckt; so thront auf dem Beifahrersitz ein Waschbecken inklusive Wasseraufbereitungsanlage. Wer dort also bald vorbeikommt, sollte den Kaffee einmal testen...es lohnt sich.
Aktuelle Lektüre: Andreas Franz: "Der Jäger"