Montag, 8. März 2010

Verwirrspiel auf der Insel


Und wieder einmal hat sich Martin Scorsese mit Leonardo di Caprio zusammen getan und einen neuen Film produziert, hatten die beiden doch bereits schon bei "Gangs of New York" oder zuletzt "The Departed - Unter Feinden" miteinander das Vergnügen. In dem düsteren Psycho-Thriller begibt sich di Caprio in der Rolle des US-Marshals Edward Daniels, von vielen auch "Teddy" genannt, auf die Insel Shutter Island. Diese beherbergt eine geschlossene Heilanstalt für psychisch kranke Schwerverbrecher und obwohl die Überwachung und die Sicherheitsmaßstäbe vom Allerfeinsten zu sein scheinen, ist es doch einer Patientin gelungen, aus ihrer Zelle auszubrechen. Diese soll nun Teddy zusammen mit seinem Partner Chuck suchen. Doch schon bald stößt dieser bei seinen Recherchen auf einige Widersprüche und dunkle Geheimnisse, etwa den Hinweis auf verbotene Experimente an den Patienten. Zudem soll sich noch ein gewisser Andrew Laediss in einem Zellentrakt befinden, ein Mann, der am Tod von Teddys Frau und Kindern erhebliche Schuld gehabt haben soll. Während sich über der Insel ein Hurrikan zusammenbraut und für das erste eine Rückkehr auf das Festland unmöglich macht, stürzt Teddy nicht nur immer tiefer in seine eigenen paranoiden Anfälle, sondern auch in das dunkle Geheimnis von Shutter Island...

Der Film ist gut, aber Scorsese kann auch besser. Trotzdem ist "Shutter Island" sehenswert. Das liegt zum einen an der schön erzeugten gruseligen Atmosphäre, den düsteren Bildern und dem stimmungsvollen Setting, zum anderen aber auch an der tollen Wendung, die der Film auf einmal vollführt und den Zuschauer vollkommen überrascht. Di Caprio spielt toll, Mark Ruffalo ebenfalls, Max von Sydow und Patricia Clarkson überzeugen in ihren Nebenrollen. Nicht zuletzt wird auch mit der Idee gespielt, ab wann man noch als Mensch und wann bereits als Monster gilt. "An diesem Ort frage ich mich: was wäre schlimmer - zu leben wie ein Monster oder als guter Mann zu sterben?"

Aktuelle Lektüre: Daniel Pennac: "Au bonheur des ogres"

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